Trockenfutter

Trockenfutter

 

 

Wer einen Hund hat muss sich zwischen zahlreichem Trockenfutter zurecht finden.

Welches Trockenfutter ist das beste, das teure bzw. das beim Tierarzt im Regal steht oder reicht ein billiges aus dem Discounter?

 

Darauf kann ich keine Antwort geben, bei diesem Thema scheiden sich die Gemüter.

Der eine sagt natürlich muss es das Teure sein und der andere meint es ist egal was für ein Trockenfutter es ist, Hauptsache es ist ein Alleinfuttermittel.

 

Und da stimme ich beiden Parteien nicht zu.

Da es meiner Meinung nach drauf ankommt was drin ist und nicht wie teuer oder wie günstig ein Futter ist. Es sei denn der Hund hat eine Futterunverträglichkeit da sollte man den Tierarzt des Vertrauens um Rat fragen.

 

Da es sich bei einem Hund um ein Raubtier handelt sollte natürlich hauptsächlich Fleisch enthalten sein, aber in den meisten Trockenfutter ist Getreide, die Unterschiede in den Mengen sind beachtlich, aber nicht ganz einfach zu erkennen, so wird es meist „ Mais, Maismehl, Gerste usw. genannt um den waren Getreide Anteil zu verschleiern. Es sollten aber auch pflanzliche Nährstoffe enthalten sein.

 

Fleisch als alleiniges Futtermittel für Hunde ist unangemessen.

 

 

 

Eines mit am meisten diskutierten Themen im Internet ist, ob und in welchen Mengen, Hunde Getreide verwerten können. Es wird behauptet, Hunde als Fleischfresser könnten ausschließlich mit Fleisch ernährt werden und Getreide sei billiger Füllstoff und er rufe Allergien hervor.

 

Diese Aussagen sind weder Wissenschaftlich bewiesen, noch deckt sie sich mit den zahlreichen Erfahrungen der Hundebesitzer.

 

Die meisten Futter bestehen zu einem Großteil aus Getreide und einem geringeren Anteil aus Fleisch. Glaubt man die Geschichten aus dem Netz, würde fast jeder Hund eine Getreideallergie haben. Die Wahrheit lautet, sind bei Hunden Unverträglichkeiten auf ganz verschiedene Stoffe und auch häufig auf bestimmte Formen von tierischem Eiweiß möglich.

 

Sollte der Hund nach dem Fressen von Trockenfutter andauernd unter Durchfall leiden, kann nur eine Ausschlussdiät unter ärztlicher Aufsicht zu einer seriösen Diagnose führen.

 

Getreide kann also von einem gesunden Hund verwertet werden, Sättigt und versorgt mit wichtigen Nährstoffen. (sollte dennoch nicht nur in Futter enthalten sein)

Ob Ihr Hund verschiedene Getreidesorten oder andere Inhaltsstoffe eines Futters gut verdaut, können Sie an der Kot menge und deren Konsistenz erkennen. Weicher Kot in großen mengen und Blähungen sind ein Hinweis darauf, dass das Futter nicht optimal verwertet wird und es sollte eine Futterumstellung vorgenommen werden.

 

Zu beachten ist auch bei einer Futterumstellung, dass das neue Futter langsam untergemischt wird.

 

 

 

Was Steht auf dem Sack und was sollte drin sein?

 

Die Hersteller sind verpflichtet, die Daten ihres Futters auf die Verpackung zudrucken. Angegeben werden also die Mengen an Rohprotein, Rohfett. Rohasche, Rohfaser und welche Zusatzstoffe im Futter enthalten sind.

 

 

 

 

Trockenfutter-Inhaltsstoffe

Substanz

Empfohlene Richtwerte

Rohprotein:

Min. 18% (üblich sind 20-26 %)

Rohfett:

Min. 5% (üblich sind 6-17%)

Rohasche:

Unter 10% (üblich sind 4,7-8,7%)

Rohfaser:

Min. 1% (üblich sind 2-4,5%)

.

Trockenfutter-Zusatzstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) pro 100 g

Substanz

Empfohlene Richtwerte

Kalzium:

0,8g bis 1,2g

Phosphor:

0,6g bis 0,9g

Natrium:

0,4 bis 0,6g

Vitamin A:

850 bis 1700 IE

Vitamin D:

85 bis 170 IE

Vitamin E:

8mg

(Quelle: Ernährung des Hundes. Grundlagen, Fütterung, Diätetik, von Helmut Meyer, Jürgen Zentek)

 

 

 

 

Was sollte drin sein und was lieber nicht?

Wer seinen Hund ausschließlich mit Trockenfutter ernährt, sollte in einem ersten Schritt versuchen, ein Futter zu finden, dass einen Fleischgehalt von 25 bis 30 Prozent Fleisch in der Trockenmasse enthält.

 

Generell ist von Futtermitteln abzuraten, in denen tierische Nebenprodukte ohne weitere Erläuterung enthalten sind. Während gegen Euter, Maul- und Kopffleisch sowie einem gewissen Gehalt an Innereien in einem Hundefutter gar nichts einzuwenden ist, haben Klauen und Federn nichts in einem guten Futter verloren, weil diese Proteine nur sehr schwer von Hunden verdaut werden können.

 

Gutes Trockenfutter sollte Fleischmehl enthalten, am besten mit der Bezeichnung des Tieres, also zum Beispiel Geflügelfleischmehl, Hühnerfleischmehl oder Rindfleischmehl. Manche Hersteller werben damit, ihr Futter enthalte so und so viel Prozent frisches Fleisch. So lecker sich das für uns Menschen anhört, so wenig nützt uns diese Angabe, denn Fleisch enthält ca. 60 Prozent Wasser, so dass von den 10 % frischem Fleisch am Ende nur noch ein kümmerlicher Rest übrig bleibt. Auch das schöne frische Fleisch muss schließlich getrocknet werden, damit es zu einer trockenen Krokette verarbeitet werden kann. Ehrlicher und informativer ist da die Angabe des Gehalts an Fleischmehl.

 

Ganz meiden würde ich Futter, das pflanzliche Nebenprodukte enthält, vor allem wenn diese unter den ersten fünf Nennungen und ohne genauere Beschreibung landen. Damit sind billige pflanzliche Stoffe gemeint; es können sogar Holzschnipsel und zerkleinerte Erdnussschalen darunter sein. Pflanzliche Faserstoffe, die der Hund für seine Verdauung benötigt, sollten idealerweise bereits in ausreichender Menge im Getreide oder Gemüse enthalten sein, das zur Rezeptur gehört.

 

Die Reihenfolge der Inhaltsstoffe erlaubt einen gewissen Rückschluss auf die mengenmäßige Verteilung, denn sie erfolgt in absteigender Menge. Die Substanz, die an erster Stelle steht, ist am meisten drin. Leider gibt es jede Menge Tricks, um hier die Tierbesitzer zu verwirren. So werden zum Beispiel bis zu fünf Getreidesorten in ein Futter gemischt, von denen jede einzelne Sorte knapp weniger vertreten ist als die einzige Fleischsorte, die dann womöglich noch als Frischfleisch gewogen wurde. Dann heißt es zum Beispiel: frisches Hähnchenfleisch, Gerste, Weizen, Mais… Das hört sich nicht schlecht an, es ist aber gut möglich, dass der Fleischgehalt in diesem Futter nur 11 % beträgt und jede einzelnen Getreidesorte 10 %, also zusammen 30 %. Je mehr Getreidesorten aufgeführt sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Futter sehr getreidehaltig ist. Bekommt der Hund zusätzlich mal ein Stück Fleisch oder eine Dose mit gutem Fleisch drin, ist dagegen nichts einzuwenden; der hohe Getreideanteil sollte sich aber in einem entsprechend günstigen Preis niederschlagen.

Hier noch ein Gegenbeispiel, wie ein recht gutes Futter in der Deklaration auf den ersten Blick schlecht aussieht: Mais, Geflügelfleischmehl, Lammfleischmehl, Grieben, Geflügelfett, Rinder-fett, Fischmehl, Reismehl… Hier steht zwar der Mais an erster Stelle und es wird auch einen relativ hohen Maisanteil haben. Dann folgen aber mehrere Fleischmehle verschiedener Tiersorten, was als Vorteil zu bewerten ist, weil jede Fleischsorte ihre besonderen Vorzüge hat. Selbst wenn jedes einzelne tierische Produkt in relativ geringem Prozentanteil vertreten ist, weshalb es sozusagen hinter den Mais gerutscht ist, enthält dieses Futter insgesamt einen hohen Anteil an tierischen und damit besser verdaulichen Proteinen. Außerdem gibt der Hersteller noch Folgendes an: 84 % der Proteine sind tierischer Herkunft, die Verdaulichkeit beträgt 90 % und der Kohlehydratanteil 42 %. Dies sind ziemlich gute Werte für ein eher preiswertes Futter. Leider fehlen diese Angaben auf den Futtersäcken praktisch immer und man muss sie zusätzlich einholen.

 

Wie viel Futter braucht mein Hund?

 

Man kann sich dafür an die Empfehlungen der Hersteller halten oder selber Berechnungen anstellen. Praktisch und recht verlässlich, weil er das unterschiedliche Bewegungsniveau der Hunde mit berücksichtigt, ist ein online-Futterrechner, in den man nur die Angaben vom Futtersack eintragen muss. Grundsätzlich ist es so, dass die Fütterungsmengen auf den Packungen eher großzügig angegeben werden.

 

Der Hund ist in einem idealen Fütterungszustand, wenn die Rippen noch ohne großes Suchen fühlbar sind, aber nicht sichtbar